Hallo miteinander,
hier ist wieder der Geschichtenerzähler aus Amerika und diesmal mit einer Episode aus Memphis und Nashville. Ja dieses Wochenende haben wir uns nichts geschenkt und sind daher schon mal gleich um 12 Uhr in der Nacht vom Freitag auf Samstag losgedüst (Soweit man die Geschwindigkeit hier im Amiland düsen nennen kann). Nach 9 Stunden Fahrt in Richtung Osten des Landes kamen wir voller Elan in Memphis an. Doch dieser wurde jäh gebremst als wir feststellen mußten, daß das Steakhaus, das wir zum Frühstücken ansteuern wollten, noch geschlossen hat ! ? ! ?
Aber wir ließen uns nicht ausbremsen und sind sofort in Richtung Graceland losgezogen (ihr wißt schon, die Heimat von Elvis). Aber auch hier fanden wir einen verwaisten Parkplatz vor. Auftrieb gab uns die Tatsache, das wir immerhin schon für unseren Parkplatz bezahlen durften. Des Rätsels Lösung aber war ganz einfach: Wir haben durch das viele Fahren gar nicht bemerkt, das wir in eine andere Zeitzone gerutscht sind, und es somit erst 8 Uhr war. Aber das Glück war auf unserer Seite, denn das Graceland wurde Punkt 8 Uhr geöffnet, und wir konnten ungehindert unsere Besichtigungstour starten (im Gegensatz zu den vielen Menschen, die uns beim Verlassen entgegenströmten).
Nachdem wir dann endlich unseren Walkman, der uns als Reiseführer durch das Graceland anvertraut wurde, auf Deutsche Kassetten umgerüstet hatten, konnten wir ehrfurchtsvoll die heiligen Hallen des "King of Musik". Es ist schon erstaunlich was der Mensch in seinen Leben alles so geleistet hat, aber gleichzeitig war er wohl wie alle Stars auf dieser Welt ein armer Kerl. Eine Billion Platten allerdings möchte ich auch einmal verkauft haben.
Der Rest von dieser Tour im Graceland ist schnell erzählt: Elvis Haus, Büro, Sqashhalle, seinen Garten und ab in den Souvenirladen. Dann noch das Automuseum von Elvis (wir haben ja schließlich die große Tour gebucht) und dann wieder raus durch den Sovenirladen. Noch ein kleiner Rundgang bei dem man die persönlichen Gegenstände von ihm und seiner Familie sehen konnte und der Souvenirladen am Ende darf auch nicht fehlen. Als letztes noch schnell die beiden Jets von Elvis mit prächtiger Innenausstattung und dann noch als kleine Überraschung: der Ausgang führte durch einen kleinen Souvenirladen.
Das nächste Ziel unserer Tagestour mußte in Memphis natürlich eine Dampferfahrt auf dem Mississippi sein. Der Dampfer hat zwar gedampft, aber nur aus dem Auspuff des Diesels und das Schaufelrad hat sich auch nur gedreht, weil es die Strömung so wollte. Zudem wurde es dann auch noch bitter Kalt auf dem Dampfer. Auch der Rückzug vom Promenadendeck in den Bauch des Schiffes brachte keine Besserung, da immer alle Türen offen waren. Uns wurde auch später erklärt, das der Mississippi immer kaltes Wasser mit sich führe, weil er aus dem Norden kommt. Wir haben uns dem dann angepaßt und haben ein paar kühle Biere getrunken.
Um die Nacht nicht in den Bars verbringen zu müssen haben wir uns dann in ein Motel einlogiert. In dem Motel gab es dann etwas sensationelles: einen Fernsehsender der einen Film zeigte ohne ihn durch eine Werbung zu unterbrechen. So motiviert sind wir dann in die Bealestreat, die Touristenmeile für das Nachtleben von Memphis, gezogen, mit dem Cab (Taxi) versteht sich. Nachdem sich jeder einen "Full Rack Spare Rips" (Schweinerippen von einer halben Sau) hineingezogen hatte, haben wir uns eine Musikkneipe ausgesucht und haben dort die halbe Nacht verbracht. Mehr müßt ihr nicht wissen.
Am nächsten Tag wollten wir dann so früh wie möglich wieder auf Achse sein, um noch etwas von Nashville zu sehen, aber die nette Dame vom Vorabend, die Weckdienstaufträge entgegengenommen hatte, war am nächsten Morgen scheinbar nicht mehr im Dienst, und so wurde es doch etwas später als geplant. Auch wurden wir beim Frühstück an der nächsten Autobahn Raststätte etwas benachteiligt und mußten etwas länger auf unser Frühstück warten (Den Grund haben wir nicht herausgefunden).
Trotz der Verspätung kamen wir noch zeitig in Nashville an, um die Downtown einmal zu umrunden. Die Dame im Visitorcenter dachte zwar wahrscheinlich, wir hätten eine Woche Zeit um uns Sehenswürdigkeiten anzusehen, wir konnten aber dennoch an ca. 5 Prozent der angepriesenen Ziele vorbei maschieren. Am Ende sind wir dann mitten am Nachmittag doch in einer Musikkneipe hängen geblieben, bis wir dann zu unserer endgültigen Heimreise aufgebrochen sind.
Trotz der Stunde die uns auf der Heimreise auf Grund der Zeitverschiebung wieder abgezogen wurde, sind wir dann um elf wieder zu hause angekommen und jeder ist gleich in seinem Appartement verschwunden. Wir werden wohl die Woche dazu benutzen, um uns wieder fit für das nächste Wochenende zu kriegen.
Soviel zu unserm Ausflug am letzten Wochenende. Das Ganze seht ihr natürlich auch noch dokumentiert in den Bildern die im Anhang an diese Mail mit eintrudeln sollten.
Tschau
Martin
letzter Update: 06.02.00