Hallo Leute,
hier nun der Bericht vom letzten Tag unserer New York Reise.
Am dritten Tag, dem Sonntag, stand erst einmal ein neues Fortbewegungsmittel auf dem Programm. Nach dem wir also unsere Sachen gepackt und beim Portier verstaut hatten, machten wir uns auf den Weg, um einen Einstieg in die Metro zu finden. Das erwies sich als gar nicht so einfach, denn es gibt da keine Hinweisschilder die hoch in die Lüfte ragen, sondern man kann sie nur sehen, wenn man direkt daran vorbeiläuft. Aber wir haben in doch gefunden, den Einstieg in die Unterwelt.
Gleich nach dem Einstieg gibt es für uns schon mal ein kleines Problem: Was muß man für eine Fahrkarte kaufen? Nach eingehenden Studium des Fahrkartenautomaten kamen wir zum Resultat, das $1,50 wohl genügen müssen. Dafür erhält man dann eine Münze die man dann am Eingang zur U-Bahn wieder in einen Automaten wirft. So lange man den U-Bahn Bereich nicht verläßt, kann man so überall hinfahren wo man will. Noch schnell die Karte studiert und ab geht’s, zum Bahnsteig.
Die U-Bahn in New York soll ja mit eine der ältesten der Welt sein und als wir unten im Schacht ankamen, da glaubten wir es auch. Überall nur Stahlträger, massenhaft Rohre an der Decke und die Bauweise läßt eher auf einen Bunker schließen als auf eine U-Bahn. Aber es sind Gleise vorhanden und: Es fahren sogar Züge. Wir nahmen den nächsten Zug und fuhren erst einmal Richtung Time Square. Dort stiegen wir um und fuhren zu unserem Ziel, dem Central Park.
Im Central Park machten wir dann einen kleinen Spaziergang. Es ist schon Wahnsinn, das von einer Straßenseite zur anderen die Häuser aufhören und nur mehr Grünfläche da ist, soweit das Auge reicht. Nun ja die Bäume und Sträucher sind zwar alle recht winterlich und wenig grün. Und hier tummelt sich am Sonntag alles, was gerade Zeit und Lust dazu hat. Jede menge Jogger, ein paar Radfahrer und hauptsächlich Spaziergänger. Sogar berittene Polizei ist präsent.
Wir machen uns mit einer Karte bewaffnet auf die kleinen Wege und versuchen uns zu einem der eingezeichneten Seen durchzuschlagen. Wir hofften dort ein par Schlittschuhläufer anzutreffen und wollten vielleicht auch selbst aufs Eis. Aber leider war das Eis gesperrt, obwohl es von der Temperatur der letzten Tage her eigentlich hätte tragen müssen.
Da wir den See nicht überqueren konnten machten wir uns eben daran, ihn zu umgehen. Das ging am Anfang ganz gut, aber um so weiter wir kamen um so kleiner wurden die Wege, bis wir uns überhaupt nicht mehr sicher waren, ob wir überhaupt noch auf einem Weg sind. Aber alle haben sich durch den Dschungel durchgeschlagen und keiner wurde verletzt oder ging verloren. Obwohl es schon verdächtig war, das wir auf dem weiteren Weg einer Blutspur im Schnee folgten. Wir wissen aber bis heute nicht, wer die Spur gelegt hat.
Nachdem der Central Park dann endlich die Sicht auf die Häuser wieder freigab, suchten wir sofort nach dem nächsten Loch in die Tiefe, um mit der U-Bahn wieder in Richtung Mid-Town zu kommen. Nach dem Einwurf der obligatorischen $1,50 standen wir sogleich wieder am Bahnsteig und warteten auf den nächsten Zug in unsere Richtung. Und wir warteten.... und wir warteten.... und wir würden heute noch warten, wenn uns nicht ein netter älterer Herr aufgeklärt hätte, das der Zug auf den wir warten heute gar nicht fährt. Er erklärte uns, mit welchen Zug wir fahren müßten um weiterzukommen und wir erinnerten uns, das diese Linie schon zweimal vor unseren Augen gehalten hätte. Beim dritten mal waren wir dann mit dabei.
Das nächste erklärte Ziel war das Kaufhaus Macy’s. Aber vorher beherrschte der Hunger unsere Gemüter und so drehten wir kurz vor Macy’s ab in eine Lokal zum Essen. Das Lokal machte soweit einen guten Eindruck auch das Essen schmeckte sehr gut. Aber leider habe ich nicht recht gesehen, was ich gegessen habe, den in der Ecke in der wir saßen, war keine Lampe und so mußte wir mit dem Licht von den Nachbartischen zufrieden geben. Aber satt sind wir alle geworden.
Nach dem Essen trennten uns die Wege etwas, da nicht alle in das Kaufhaus wollten. Das einzig sehenswerte in diesem Kaufhaus war auch nur die hölzerne Rolltreppe, die natürlich an allen Ecken und Kanten quietschte. Aber der Rest des Kaufhauses war nicht sehr interessant.
Kurz entschlossen traten wir den Weg in Richtung Empire State Building an. Wir hofften, das vielleicht heute die untere äußere Plattform geöffnet sei und wir wurden nicht enttäuscht. So konnte wir noch einmal einen letzten Blick von oben auf New York werfen, obwohl die Weitsicht an diesen Tag nicht sehr gut war. Es ist schon herrlich von so weit oben auf so eine große Stadt zu schauen. Lustig war auch wie man von da oben die Autos verfolgen konnte. Einem Sanitätswagen mit Sirene hätten wir von Anfang an sagen können, wie er fahren sollte, um den Verkehrstau zu entgehen, in dem er dann letztendlich stecken blieb. Auch hatte man hier oben einen tollen Überblick über die vielen gelben Taxen die da unten so zahlreich umherirrten. Das hatte mich wohl auch dazu bewegt im Souvenirladen eines von diesen Dingern in Kleinformat mitzunehmen.
Es wäre zwar noch etwas Zeit gewesen, aber ersten wäre uns nichts Vernünftiges eingefallen und außerdem waren wir vom Wochenende sowieso schon so ausgelaugt, das wir nur noch zurück in Richtung Hotel wollten. Auf dem Weg dorthin sind wir noch an einer Unmenge von Elektronikfachgeschäften vorbeigekommen. Da reihte sich ein Geschäft an das andere und alle hatten Kameras, Laptops und sonstiges elektronisches Gerümpel im Schaufenster. Zumindest konnte man da ganz gut die Preise vergleichen.
Als Treffpunkt hatten wir im schwarzen Schaf ausgemacht. Der Wirt war ganz schön erstaunt als nur Kaffee und Cola geordert wurde. Aber wir waren halt doch ganz schön geschlaucht. Zur Ehrenrettung haben wir dann am Schluß doch noch ein Bierchen getrunken und haben dann beim Wirt mit der Versprechung, wenn wir mal wieder in New York sind, ihn zu besuchen, uns von ihm verabschiedet.
Zurück im Hotel haben wir unser deponiertes Gepäck abgeholt (mit reichlich Tip für den Boy versteht sich) und haben uns eine Taxe ordern lassen, oder besser gesagt einen Van. So konnten wir uns zu sechst zum Flughafen kutschieren lassen.
Am Flughafen glaubten wir schon wir würden nicht nach Greenville, unseren Heimatflughafen, zurückkommen, da ein Direktflug dahin gecancelt worden ist und im Wetterbericht ein Eisregen vorhergesagt worden war. Aber da sieht man halt, das ein Billigflug über einen zweiten Flughafen doch auch seine Vorteile haben kann. Unser Flug war mit Zwischenlandung in Pittsburgh gebucht und uns lies man einsteigen. In Pittsburgh allerdings wurden wir beim ersten Flugzeug das nach Greenville fliegen sollte, abgewiesen und an eine andere Maschine verwiesen. Wieso und warum haben wir nicht herausgefunden (Wir waren am richtigen Gate).
An dem zweiten Gate an der eine Maschine nach Greenville fliegen sollte, war zwar ein Flieger zu sehen, aber der war stockdunkel. Wir fanden heraus das die Crew noch nicht eingetroffen wäre und mußten uns damit begnügen, zu warten. Nach etwa einer Stunde kamen dann zwei Piloten und eine Stuardess und machten den Flieger startklar. Mit etlicher Verspätung kamen wir dann in Greenville an aber wir waren uns alle einig:
Dieser Ausflug hat sich gelohnt.
Tschau
Martin
letzter Update: 06.02.00